Philosophie

Die Huna-Lebensphilosophie ist im polynesischen Kulturkreis verwurzelt. Huna kann übersetzt werden mit: Das verborgene Geheimnis. Damit ist die Ebene gemeint, die dem normalen Alltagsbewusstsein verborgen ist.
Die Wurzelsilbe "Hu" als solche bedeutet: Bewegung, Chaos, das männliche Prinzip.
"Na" ist die Ruhe, die Stille, die Struktur, das weibliche Prinzip.

Die polynesischen Schamanen und Kahunas vertreten die Vorstellung, dass alles im Universum lebendig, von Geist beseelt und über ein Netz, durch das Lebensenergie fließt, miteinander verbunden ist. Sie glauben an die Existenz mehrerer Dimensionen und Welten, die zeitgleich und parallel bestehen. Zu diesen Welten haben Schamanen Zugang. Sie kommunizieren mit dem Unterbewusstsein der Menschen oder ihrem Höheren Selbst, mit Göttern und Geistern, mit Tieren und Pflanzen sowie mit Naturkräften, um heilende Veränderungen zu bewirken.

Namensgeber und Pionier in der Erforschung der Huna-Lehre war Max-Freedom Long (1890-1971). Er besuchte 1918 erstmals Hawaii und war völlig fasziniert von der Kultur und deren Geheimnissen. Als Sprachforscher erkannte er, dass die Inselsprache codiert war und im Erforschen dieses Sprachcodes hat er in seinem über 50 jährigen Lebenswerk Fragmente des hawaiianischen Schamanismus in eine philosophisch und ratiogeprägte Sprache übersetzt und dadurch bis dato "Nichteingeweihten" zugänglich gemacht. Eine für die damalige Zeit beeindruckende Leistung. Da er seine Forschungen mehr mit Gehirn und weniger mit einem offenen Herzen betrieb, wurde er zeitlebens nie von einem eingeweihten Kahuna unterrichtet. Er hatte jedoch tatkräftige Unterstützung durch Carl Brigham, dem Kurator des Bishop-Museums in Honolulu.

Parallel wurde 1947 durch die Entdeckung der Essener-Schriftrollen von Qumran am Toten Meer das Wissen dieser inhaltlich verwandten Lehren ebenfalls wieder offen zugänglich. Das Huna-Gedankengut ist so alt wie die Menschheit selbst und findet sich auch in der altägyptischen Mythologie wieder.

Bei dem ethisch psychologisch magischen System des Huna handelt es sich um eine eher ratiogeprägte Wiederannäherung an die alten schamanischen Traditionen Hawaiis. Huna beschreibt im Wesentlichen folgende Elemente:

Drei Wesenskörper des Menschen:

Das untere Selbst Unihipili / Unterbewusstsein
Das mittlere Selbst Uhane kokolikoli Ego - linke Gehirnhälfte / Bewusstsein
Uhane kukui ICH - rechte Gehirnhälfte / Bewusstsein
Das hohe Selbst Aumakua / Überbewusstsein -universales Internet

Drei Qualitäten von Mana (Vitalkraft)
Drei Aka-Körper (Schattenkörper)
Die Aufladung mit Mana (Vitalkraft)
Die Kala Reinigung

Lomi Lomi die hawaiianische Körperarbeit und Tempelmassage ist eine von mehreren überlieferten praktischen Umsetzungen und Anwendungen des Wissens um diese Elemente.

Weltweit hat maßgeblich die Arbeit von Dr.Serge Kahili King dazu beigetragen, dass die Huna-Lehre populär und in vielen Büchern und Ratgebern verbreitet wurde. Serge Kahili King hat einen Doktorgrad in Psychologie, lebt auf Kauai und hält weltweit Seminare und Workshops. Er leitet und prägt seit 1973 maßgeblich Aloha International. Serge King hat die Lehre von Huna in sieben Prinzipien unterteilt:

`IKE Die Welt ist das, wofür Du sie hältst
KALA Es gibt keine Grenzen
MAKIA Energie fließt dorthin, wohin die Aufmerksamkeit geht
MANAWA Jetzt ist der Augenblick der Kraft
ALOHA Lieben heißt, glücklich zu sein, mit dem was Du hast
MANA Alle Kraft kommt aus dem Inneren
PONO Wirksamkeit ist das Maß der Wahrheit

Ein deutscher Hunaleher und Schüler von Serge King ist Dr. Diethard Stelzl. Er vermittelt in seinen Büchern und Seminaren den Hawaiianischen Schamanismus als komplexes kosmisches Gesamtgefüge mit fundierten astronomischen und physikalischen Bezügen.

Henry Krotoschin, ebenfalls autorisierter Hunalehrer, war einer der ältesten aktiven Seminarleiter der Welt. Er verstarb 2009 im Alter von 92 Jahren . Er setzte sich intensiv mit der Forschungsarbeit von Max Freedom Long auseinander und gründete die Huna Forschungsgesellschaft in Zürich (HFG). Er stellt in seinen Büchern einen praxisnahen Lebensbezug der Huna-Lehre her.

Völlig unabhängig von Huna existieren jedoch die ursprünglichen schamanischen Traditionen auf Hawaii in einzelnen Familien weiter und werden noch immer gelebt und weitervermittelt.

Ein deutscher Hunaleher und Schüler von Serge King ist Dr. Diethard Stelzl. Er vermittelt in seinen Büchern und Seminaren den Hawaiianischen Schamanismus als komplexes kosmisches Gesamtgefüge mit fundierten astronomischen und physikalischen Bezügen.

Henry Krotoschin, ebenfalls autorisierter Hunalehrer, war einer der ältesten aktiven Seminarleiter der Welt. Er verstarb 2009 im Alter von 92 Jahren . Er setzte sich intensiv mit der Forschungsarbeit von Max Freedom Long auseinander und gründete die Huna Forschungsgesellschaft in Zürich (HFG). Er stellt in seinen Büchern einen praxisnahen Lebensbezug der Huna-Lehre her.

Völlig unabhängig von Huna existieren jedoch die ursprünglichen schamanischen Traditionen auf Hawaii in einzelnen Familien weiter und werden noch immer gelebt und weitervermittelt.

Geschichte

Hawaii ist weiter von jeder größeren Landmasse entfernt (3.200 km) als irgendein anderes Fleckchen auf der Welt. Die isolierte Lage in den endlosen blauen Weiten des Pazifischen Ozeans hat Hawaii geprägt. Die Inselgruppe besteht insgesamt aus 8 Hauptinseln und 129 weiteren Inseln, Inselchen und Atollen.
Archäologische und linguistische Forschungen legen den Schluss nahe, dass die Wurzeln der Polynesier in Südostasien liegen. Die Spur der frühen Seefahrer lässt sich bis ins dritte vorchristliche Jahrtausend zurückverfolgen – in Etappen über das Bismarckarchipel, Salomonen, nach Vanuatu, Fidschi, über Samoa. Danach war erst einmal 1000 Jahre Besiedlung und navigatorische Erfahrungen angesagt. Schließlich ging die Fahrt weiter über die Marquesas-Inseln, nach Taihiti, Neuseeland und Hawaii.
Da sich die Hawaiianer der begrenzten Ressourcen ihrer neuen Inselheimat bewusst waren, gingen sie sehr liebevoll und sorgsam mit der Natur um.

Die hawaiianische Geschichte liest sich wie ein Abendteuerroman mit Königen, Helden und Göttern. Die Götter waren Akteure von zahlreichen Liebesdramen, sie waren sehr eng mit den Menschen verbunden, konnten deren Gestalt annehmen, sich jedoch auch durch alle Naturphänomene und Elemente zeigen.

Die mächtigsten Gottheiten der althawaiianischen Religion sind Lono, Kane, Kanaloa und Ku. Pele, die Göttin des Feuers und des Vulkans ist wohl die berühmteste der hawaiianischen Götter. Es gibt sehr viele Geschichten über sie, und die anhaltende spirituelle Verehrung dieser Gottheit zeigt, dass die traditionelle hawaiische Spiritualität trotz des 190 Jahre währenden christlichen Einflusses immer noch lebendig ist.

Jede Tätigkeit wurde mit einem Gebet begonnen und alles Schöne und Gute wurde als Gabe der Götter angesehen. Die Zwiesprache mit einem Gott war nicht nur ein Akt der Meditation, sondern eine Lebensweise. Da sie keine Schrift kannten, überlieferten die Hawaiianer ihre Geschichte mündlich sowie in Form von Gesängen und Hula. Technologische Entwicklungen gab es keine.

Durch die Isolation konnte der hawaiianische Schamanismus unverfälscht die Jahrhunderte überdauern. Fragmente dieser Lebensphilosophie sind heute wieder unter der Bezeichung "Huna" bekannt. Diese Lebensphilosophie des Verborgenen wurde von den verschiedenen Herrscherfamilien gelebt. Nach der hawaiianischen Mythologie ging die Linie der herrschenden Könige zurück auf den Schöpfungsgott „Wakea“ und den Halbgott „Maui“. Die Schöpfungs-
mythologie ist sehr umfassend und es wirkten zahlreiche Götter und Göttinnen tatkräftig mit.

Mit der „zufälligen“ Entdeckung Hawaiis 1778 durch Captain James Cook war die lange Isolation beendet. Das Leben der Hawaiianer sollte sich gravierend verändern. Cook nannte die Inselgruppe nach seinem Förderer, dem Earl of Sandwich "Sandwich-Inseln".

Zwischen 1778 und 1799 liefen ca. 45 Schiffe das Archipel an und führten Krankheitserreger, Alkohol, Waffen, und Huftiere ein. Die Folgen waren verheerend, in nicht einmal 100 Jahren waren 90 Prozent der hawaiianischen Ureinwohner tot.

Der Sittenverfall sowie das Machtvakuum haben der Christianisierung Tür und Tor geöffnet. Angeführt von Reverend Hiram Bingham begann ab 1820 die Ausbreitung des Christentums. Mit Erlaubnis von Kamehameha II wurde die erste Kirche gebaut.

Folgende hawaiianische Monarchen sind überliefert:

Kamehameha I 1795 – 1819
Loholiko (Kamehameha II) 1819 – 1824
Kauikeaouli (Kamehameha III) 1825 – 1854
Alexander Liholiko (Kamehameha IV) 1854 – 1863
Lot Kamehameha (Kamehameha V) 1863 – 1872
William C. Lunalilo 1873 – 1874
David Kalakaua 1874 – 1891
Lili´ Uokalani 1891 - 1893

 

Die Missionare errichteten Schulen und erfassten die hawaiianische Sprache schriftlich. Sie arbeiteten als Ärzte, Pfarrer und Lehrer. Ihre Nachkommen verschafften sich im Laufe der Zeit einflussreiche Positionen, stürzten die Monarchie und übernahmen als Oligarchen die Herrschaft.

Riesige Agrarflächen wurden an Ausländer verkauft und es wurden zahlreiche Zuckerrohrplantagen errichtet. Als Begründer des Ananas-Anbaus auf Hawaii gilt James Dole (1877 – 1958). Durch den Arbeitskräftemangel auf den Pflanzungen kamen ab 1852 zahlreiche Arbeiter aus China, Portugal, Skandinavien, Deutschland, Russland und Puerto Rico. Später wanderten in großem Stil ebenfalls Arbeiter aus Japan und den Philippinen ein.
All diese Menschen bildeten die Basis der multi-ethnischen Bevölkerung des heutigen Hawaii. Unter Kalakauas Regierung kam es zu einer Renaissance des hawaiianischen Kulturgutes.

Er erbaute den prächtigen Iolani-Palast und unternahm als erster Regent eine Weltreise. Bei einem Besuch in Washington D.C. handelte er einen Wirtschaftsabkommen aus, nach dem hawaiianischer Zucker zollfrei in die USA eingeführt werden konnte. Als Gegenleistung erhielten die Vereinigten Staaten das Recht, bei Pearl Harbor einen Militärstützpunkt einzurichten. Somit entstand eine Abhängigkeit und demzufolge war der amerikanische Einfluss nicht mehr zu stoppen.

Die letzte Monarchin Hawaiis Prinzessin Lydia Kamakaeha Liliuokalani bestieg 1891 den Thron. Sie war eine starke und brillante Frau und hegte eine tiefe Liebe zu ihrem Volk. 7 Monate nach der Thronbesteigung starb ihr Ehemann. Die Königin plante eine neue Verfassung und wollte das Wahlrecht auf die Ureinwohner und eingebürgerte Hawaiianer beschränken. Diese Ankündigung nutzten antiroyalistische Amerikaner als Vorwand für einen Aufstand.

Am 17. Januar 1893 ließ John. B. Stevens, der US-amerikanische Botschafter in Hawaii die Besatzung des Kriegsschiffes U.S.S. Boston landen.
Die Putschisten drangen in den Iolani-Palast ein und forderten die Königin zur Abdankung auf. Eine provisorische Regierung unter Sanford Dole (1844-1926) übernahm die Geschäfte. US-Präsident Grover Cleveland versuchte die Monarchie wiederherzustellen, doch die Revolutionäre widersetzten sich. Der nächste Präsident der Vereinigten Staaten, William McKinley unterzeichnete 1898 völlig skrupellos die Annexionsurkunde und ernannte Sanford Dole zum Gouverneur. Nach längerem "Hausarrest" durfte Königin Liliuokalani in ihr Heim Washington Place zurückkehren. Sie setzte sich bis zu ihrem Tod 1917 weiter für das Wohl ihres Volkes ein.

In seinen Memoiren notierte US-Präsident Cleveland: „Hawaii gehört uns. Rückblickend... bedaure ich das Ganze... und schäme mich.“

Unter US-amerikanischer Flagge schickte Hawaii 9800 Soldaten in den ersten Weltkrieg. Mit wachsender Ausdehnung der Plantagen und mit zunehmendem Tourismus wurden die Inseln immer wohlhabender. Der Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 eröffnete die amerikanischen Kriegshandlungen im Pazifik. Der Angriff von insgesamt 360 japanischen Bombern wurde von Flugzeugträgern aus gestartet und verlief in vier Wellen. Die US-amerikanische Pazifikflotte wurde vernichtet und 2323 Menschen wurden getötet. US-Präsident Franklin D. Roosevelt erklärte noch am selben Tag Japan den Krieg.

Am 21. August 1959 wurde im akerikanischen Kongress die Hawaii State Bill verabschiedet und Präsident Dwight Eisenhower fügte der amerikanischen Flagge einen weiteren Stern hinzu. Diese Entwicklung löste einen gewaltigen Bauboom aus und immer mehr Touristen strömten nach Honolulu – Waikiki.
Trotz des gewaltigen Ausmaßes des Tourismus und des „American way of Life“ blieb das alte Wissen erhalten und wurde innerhalb bestimmter Familien traditionell weitergegeben.

Aufgrund der aktuellen Entwicklung auf unserem Planeten Erde, haben sich diese „Eingeweihten“ entschlossen, die Hintergründe und das kulturelle Vermächtnis weiterzugeben. In zahlreichen Projekten und mit großem Engagement wird heute für die Wiederbelebung der reichen Traditionen und für ein Wiedererlangen der Souveränität gekämpft.